Mittwoch, 26. Juni 2013

Siem Reap (Angkor Wat), Kambodscha - Term Break: Klappe, die Zweite

Spannend war der zuvor erwähnte Grenzübergang alle mal. Vor allem zu erleben, wie einfach es doch gewesen wäre unbemerkt ins Land zu spazieren und eigentlich gar nicht dort zu existieren... Wir haben aber - brave Bürger die wir sind - den legalen Weg genommen und unser eVisa vorgezeigt.

Auf legalem Weg ins Land...

Nach der Grenze ist es für Touristen (bei meinem Aussehen geht man in Asien einfach nirgendwo als Einheimische durch, ich verstehe das einfach nicht!!) schwer nicht in die Fänge des Transportmonopols der Minibusse und Shared Taxis zu gelangen. So konnten wir zwar den kostenlosen Transit zur Bushaltestelle nehmen, wurden dann aber für kambodschanische Verhältnisse ein kleines Vermögen mit einem Minibus nach Siem Reap gefahren. 
Es ist wirklich beeindruckend, wie sehr sich die beiden Länder Thailand und Kambodscha bereits direkt nach dem Grenzübergang unterscheiden, wo sie noch nur durch eine Ländergrenze voneinander getrennt sind. 
Zum Fahrstil der Einheimischen ist zu sagen, dass Hupen und Überholen wohl Volkssport Nummer 1 sein MUSS! Straßenverhältnisse hin oder her... wer nicht hupt und überholt verliert... manchmal habe ich mich gefragt, wer eigentlich diejenigen sind, die überholt werden(?!), da wir immer an sehr radikale Fahrer geraten sind. 
In Siem Reap angekommen hatten wir ein geniales Hostel mit Pool - wer sich erinnert... dieses Mal sogar mit Klospülung! 


Sehr empfehlenswert: "Yasmine Family Guesthouse" in Siem Reap

BBQ Buffet am Abend - die Stärkung nach der ersten langen Reise

Tischgrill und Kocher in einem - Yammie! 

Wir haben uns - und das kann ich auch nur jedem empfehlen - entschieden einen Guide für die Besichtigung der Tempel in Anspruch zu nehmen. Durch unseren Guide hatten wir immer die besten Plätze um Fotos zu schießen (und davon haben wir reichlich Gebrauch gemacht) und konnten alle Geschichten über die Tempel erfahren. 



Unser Guide war auch noch Hobbyfotograf und konnte die Finger einfach nicht von meiner Kamera lassen - sind aber super Bilder dabei raus gekommen :)

Dem Charme der Mönche konnten wir leider nur selten widerstehen und so haben wir zu Ende unserer Angkor Wat Besichtigungstour nun einen Arm voller Bänder... Naja wenn es wirklich Glück bringt und Wünsche in Erfüllung gehen lässt, bin ich wohl der gesegnetste Mensch der Welt! 



Eine der zahlreichen Aussichten, die einen inne halten lassen und einfach den Atem rauben! 

Am wohl meisten beeindruckend waren für mich persönlich jedoch die riesigen Bäume, die auf den Tempel wachsen und sich langsam ihren Weg nach unten (ja! die Wurzeln wachsen von oben nach unten) bahnen und die Tempel wirklich zu verschlingen scheinen. Wer Tomb Raider kennt sollte folgende Sets wiedererkennen: 

Im Vergleich zu den Asiaten immer groß - jetzt plötzlich ganz klein :)


Muss man hierzu etwa noch etwas sagen? - beeindruckend!

Auf dem kompletten Weg hat uns eine Frage immer beschäftigt: Was ist das?? 

Alte Schnaps und Pepsi Flaschen mit dubiosen gelben dickflüssigen Substanzen?!

Wir sind der Frage auf den Grund gegangen und waren überrascht zu hören, dass dieses Regal eine Tankstelle darstellt, an der schwarz Benzin an die TukTuk Fahrer verkauft wird. Man findet diese ÜBERALL in Kambodscha!

Zum Abschluss die "Königin": Angkor Wat, das Wahrzeichen Kambodschas

Den Abend wollten wir ruhig angehen lassen und uns mit gutem Essen und ein paar Drinks auf der Pub Street Siem Reaps verwöhnen, da wir am nächsten Tag um 5 Uhr unsere Tour begonnen haben um den Sonnenaufgang anzuschauen... das Folgebild zeigt was daraus geworden ist: 

 
Man sieht sich immer 2 Mal im Leben (oder 3 oder 4 Mal?!) diese beiden Kalifornier sind uns bei unserer Reise mehrfach über den Weg gelaufen!

Aber wir wären nicht wir, wenn wir unsere Tour nicht trotzdem um 5 Uhr gestartet hätten und so haben wir uns um 5 Uhr auf die Socken gemacht und mit zig anderen Menschen auf den Sonnenaufgang gewartet. Leider war es bewölkt und der Himmel hat sich nicht entfaltet, wie wir es uns gewünscht haben... 

Die zwei Damen mit den Haremshosen :) 


Siya - unser einheimischer Guide und ich auf dem landesüblichen Fortbewegungsmittel: das TukTuk

Interessant war auch von den Lebensverhältnissen Siyas zu erfahren, der uns tiefe Einblicke in sein Privatleben gewährt hat. So ernährt er mit seinem für deutsche Verhältnisse sehr geringen Gehalt (obwohl Guide noch ein gut bezahlter Job ist) 2 Kinder und eine krebskranke Frau. Als einziges Fortbewegungsmittel ist die Familie mit einem Roller ausgestattet, aber wie wir gelernt haben, ist das kein Hindernis um auch 4 Mann von A nach B zu bringen. 
Ein weiteres prägendes Erlebnis, dass sich in meiner Erinnerung festgesetzt hat war, als plötzlich das TukTuk vor einer Schranke angehalten hat, obwohl weder ein Zug noch sonst ein Übergang ersichtlich war. Plötzlich wurde ein Krankenbett mit einem kranken Kind, dass am Tropf hing über die Straße geschoben - in Siem Reap gibt es ein kostenloses schweizer Kinderkrankenhaus, dennoch können die europäischen Standards natürlich nicht eingehalten werden...  

Unseren dritten Tag in Siem Reap haben wir mit einer Radtour verbracht. Wir haben uns auf gemacht in das 11 km entfernte hoch angepriesene Floating Village. 

Bereit das Land zu erkunden

Vorbei an Blechhütten und Feldern ging es landeinwärts und wir waren schwer beeindruckt von der Schönheit Kambodschas. 
Im Floating Village haben wir am eigenen Leibe erfahren, wie dreist doch die Touristen abgezockt werden. Für $ 20 pro Person haben wir eine Bootstour gemacht, deren Ziel es war, Touristen zu zwingen überteuerten Reis/Nudeln zu kaufen und diese zu "spenden" - bei der Skrupellosigkeit unseres Führers wäre das alles in der eigenen Tasche gelandet! 

Beeindruckend und zu gleich zu tiefst ergreifend waren die Impressionen trotzdem und ich wollte die Erfahrung nicht missen!



Auf dem Rückweg haben wir uns - Gott sei Dank! - für eines der Stelzenrestaurants mit wunderschöner Aussicht über Kambodschas Hinterland und extrem entspannter Atmosphäre entschieden.

Im wohl gediegensten Restaurant der Welt bei Musik die Schönheit Kambodschas genießen...

So haben wir unsere Zeit in Siem Reap ausklingen lassen. Wer einmal in die Ecke kommt: Angkor Wat und seine umgebenden Tempel sind absolut eine Reise wert, ich hoffe meine Bilder haben das bewiesen!
Wie es weiter ging und welche unangenehmen Überraschungen die Regenzeit danach für uns in Kambodscha bereit gehalten hat, erfahrt ihr im Teil 3 meiner Berichterstattung!

Leider steigen mit den unerwartet häufigen Berichterstattungen die Personalkosten der Blog-Redaktion in unerwartete Höhe und so kann ich leider nicht auf Werbung verzichten...
Kleiner Scherz :) - ABER: wer seine Stimme für unseren Ski-Club beim Spendenvoting noch nicht abgegeben hat, bitte nachholen! Ist wirklich kein riesen Act und man erhält danach auch keine Werbemails, keine Sorge! 
Die Jugendabteilung hat hier die super Möglichkeit 500€ für neue spaßige Gemeinschaftsaktivitäten zu gewinnen - jede Stimme zählt!


"Ski-Club D'heim"-Jugend dankt euch! 


Liebe Grüße vom Äquator
Eure Sarah

P.S.: Die Berichterstattung wird weiter im 2-Tages-Rhythmus erfolgen! 
















2 Kommentare:

  1. Hallo Sarah,
    dein Blog ist super informativ, großes Kompliment. Ich möchte nächstes Jahr auch ein Auslandsemester in Singapur verbringen und plane schon. Eine Frage hätte ich. Was empfiehlt sich, als Reiseapotheke mitzunehmen, wie hast die es gehandhabt und benötigt man eine Bescheinigung für den Zoll ?
    Alles Gute !
    Melissa aus Köln

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  2. Hallo Melissa,
    schön, dass auch über meinen Freundes- und Bekanntenkreis hinaus Leute meinen Blog lesen, das freut mich natürlich riesig!
    Also als Reiseapotheke empfehle ich von meinen Erfahrungen:
    - Immodium Akkut
    - Ibuprofen, Paracetamol
    - Centrum (oder Ähnliches - genug für die TÄGLICHE Einnahme - mit allen nötigen Mineralien und Vitaminen, da man hier destilliertes Wasser trinkt und mir das ziemlich zu schaffen gemacht hat, vor allem bei 4-5 Litern am Tag)
    - Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor!! (50 SPF ist ein MUSS)
    - Medikamente die du nimmst gegen Erkältung und Halsschmerzen wegen der vielen Klimaanlagen
    - Pflaster
    - Insektenschutz (kann aber auch vor Ort gekauft werden, Tigerbalm ist beispielsweise hautfreundlich)
    Darüber hinaus habe ich eigentlich nichts mitgenommen... viele meiner Kollegen haben Malaria Tabletten dabei oder Antibiotika, ich habe das nicht und bin damit bisher trotzdem wunderbar zurecht gekommen :)
    Auch habe ich mich (anders als alle anderen) nicht besonders impfen lassen - also klar Hep A und B aber ansonsten nichts... Der trinkbare Cholera-Impfstoff ist empfehlenswert (2 Mal einnehmen mit einer Woche Abstand: beugt auch Essensunverträglichkeiten vor)! Was ich vielleicht im Nachhinein auch besonders ans Herz legen würde ist eine Impfung gegen Tollwut, da einer meiner Freunde in Kambodscha von einem streunenden Hund gebissen wurde und er sich daraufhin für 515 $ impfen lassen musste... wurde zumindest empfohlen.
    Zum Thema Zoll, ich würde auf jeden Fall empfehlen die Packungsbeilage oder am besten die ganze Verpackung mitzuführen. Ich hatte überhaupt keine Probleme, aber als mir meine Mutter beispielsweise ein Paket mit 2 Cremes geschickt hat wurde das geöffnet und durchsucht - danach wieder eher schlecht als recht verpackt, aber ist mit allem Inhalt angekommen!
    Falls du mehr Fragen zu Singapur hast, den Reisen oder was man sonst beachten sollte darfst du mich auch gerne über Facebook kontaktieren! :)
    Liebe Grüße
    Sarah

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