Regenzeit oh Regenzeit. Aber wem sage ich das? Ihr werdet sicher denken: "soll die bloß leise sein, die hat doch immer super Wetter"... Naja im Prinzip schon richtig, aber in Kambodscha - auf dem nächsten Abschnitt meiner Reise - hat es auch uns einmal ein paar Tage richtig erwischt!
Da wir genau diese Phase unserer Reise aber leider am Strand verbringen wollten, haben wir unsere Tage eher notdürftig gefüllt... ich möchte diesen Abschnitt nutzen um euch zu zeigen, wie ich in dieser Zeit Land und Leute wahrgenommen habe.
Vom wunderschönen Siem Reap ging es (mittlerweile nach der 6. Nacht unseres Trips) mit dem Backpacker üblichsten Transportmittel in Kambodscha - dem Minibus - ab nach Phnom Penh, von wo aus wir direkt nach Sihanoukville weitergefahren sind. Eigentlich wollten wir einen Teil der Strecke per Speedboat zurücklegen, aber der Wasserpegel war leider noch zu niedrig.
Beladen wird besagtes Transportmittel dann folgendermaßen:
Wie schon gesagt: "Platz ist im kleinsten Minivan" (besetzt mit 14 Personen + Gepäck)
Ein Bild nun vorab, dass in völligem Kontrast zu all dem steht, was danach folgen wird.
So unentwickelt das Land auch an vielen Stellen ist, in einem unserer Minibusse gab es doch tatsächlich die ganze Fahrt über WLAN... - übrigens auch in wirklich fast jedem Restaurant!
Obwohl Kambodscha viel Entwicklungshilfe von außerhalb bekommt (Australien unterstützt den Straßenausbau beispielsweise), so ist es im Vergleich zu den beiden Ländern Thailand und Vietnam doch noch sehr weit hinterher was die Entwicklung anbelangt.
Land und Leute leben eben mit dem was sie haben und versuchen das Beste daraus zu machen...
An einem der verregneten Tage haben wir eine Countryside Tour gemacht und unter anderem gelernt und gesehen, wie der berühmte Kampot Pfeffer angebaut und verarbeitet wird. Für alle Gewürzinteressierten: die Farbgebung hat ihren Uhrsprung daher, dass eigentlich nur grüner und roter Pfeffer natürlich wachsen. Um schwarzen Pfeffer zu erhalten, muss man grünen Pfeffer trocknen, um weißen Pfeffer zu erhalten muss man den roten Pfeffer seiner "Haut" entledigen durch Kochen. (hoffe ich habe das richtig wiedergegeben)
Auf unserer Reise fand ich die Kleidung mancher Einheimischer und die Art und Weise, wie sie sich bewegt und verhalten haben teilweise ein wenig erschreckend. So sehen vor allem Mundschutz und Vermummung manchmal wirklich erschreckend aus, sind dennoch überall Gang und Gebe.
Was da wohl das Gesundheitsministerium sagen würde? Der Fisch wird mit einem alten Lappen gereinigt, reicht doch!
Mafia auf der Fähre... zum Glück hatte ich den Schutz der Glasscheibe auf meiner Seite
In Sihanoukville sind wir direkt mit Sack und Pack am späten Abend an den Otres Beach, den wir aus dem Reiseführer als aufstrebenden Backpacker Strand Sihanoukvilles identifiziert hatten. Dort angekommen fanden wir leider außer Hostels nicht wirklich viel. Ich denke der Strand ist durchaus sehr empfehlenswert, wenn einem das Wetter in die Karten spielt, aber das war für uns leider nicht zutreffend.
Neben dem "Mushroom Point" (welches seinem Namen wohl alle Ehre macht) gibt es viele weitere Hostels, bei denen direkt nach Betreten die Szene klar wird. Wem dass selbst nach den gegebenen Anzeichen immer noch nicht klar geworden war, der wusste spätestens ab dem Zeitpunkt bescheid, als ein Schild ganz offiziell den Preis eines Joints mit $1,5 deklariert hat.
Wir haben uns in einem der Hostels ein Strandbungalow gemietet, dass an Schäbigkeit nicht gespart hat. Trotzdem haben wir die Nacht wie auch jede andere Nacht gut überstanden.
Moskito-/Kakerlakennetz, Schutz braucht man hier vor allerhand Ungeziefer!
Dusch-Klo, wie gewohnt!
Wie das meiste in der Hütte, war auch die Badtür in desolatem Zustand
Aber uns konnte nichts die Laune vermiesen und keine noch so heruntergekommene Bruchbude den Trip versauen. Jede Erfahrung, die wir gemacht haben und jede Minute, die wir mit Warten oder anderen (eigentlich) "Ärgernissen" verbracht haben, war auch ein Zugewinn und hat unseren Horizont erweitert.
Auch interessant war folgende Situation:
Auf Grund der starken Regenfälle war der Truck total eingesunken und konnte nicht mehr weiterfahren. Entsprechend musste auch unser Bus warten... Naja mit kambodschanischer Gemütlichkeit wurde das Problem innerhalb einer Stunde beseitigt und die Fahrt konnte fortgesetzt werden :)
Wahrscheinlich der Uhrsprung allen "Übels", aber trotzdem sau lecker... Nach diesem riesen Tintenfisch hat mein Magen den Rest der Term Break gestreikt!
ÜBERALL im Kambodscha findet man diese Schilder...
Nun ja, getreu dem Motto "Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, mach' Limonade draus" haben wir zwar nicht im Regen getanzt, sind aber einfach einen Tag früher aus dem verregneten Kep "geflohen" und nach Phnom Penh gefahren.
Erste Schlafsaalerfahrungen sammeln in Phnom Penh
Phnom Penh war unser letzter Stop der Reise durch Kambodscha. Bei meinem nächsten Bericht könnt ihr euch auf Ho Chi Minh City (Saigon) in Vietnam freuen. Hier hatte ich (neben einigen Anderen) ein weiteres Wow!-Erlebnis unserer Reise und möchte euch gerne davon erzählen!
Im Moment bin ich gerade in Kuala Lumpur und durfte hier heute Würth Malaysia besichtigen. Das hat wirklich Lust auf mehr gemacht und mich in meinem Wunsch bestärkt im Ausland zu arbeiten!
Vielen Dank, dass ihr wieder dabei ward und meine Erfahrungen mit mir teilt.
Bis in zwei Tagen!
Liebe Grüße vom Äquator
Eure Sarah
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